Die Macht eines handgeschriebenen Briefes – auch im Business sinnvoll?

Die Macht eines handgeschriebenen Briefes – auch im Business sinnvoll?

Elena möchte eine heikle Angelegenheit ansprechen und folgt dabei, wie wir alle, der eigentlichen Kommunikations-Kaskade: persönlich – telefonisch – schriftlich. Bei diesem herausfordernden Thema wäre es für Elena im Normalfall ganz klar das persönliche Gespräch zu suchen. Das ist ihr momentan aus Distanzgründen leider nicht möglich. Sie überlegt im nächsten Schritt ein Telefongespräch zu vereinbaren. Doch auch hier gibt es keine Chance auf einen Termin. Notgedrungen wird sie das unangenehme Thema wohl schriftlich formulieren müssen. Sie klappt ihren Laptop auf, öffnet das E-Mail-Programm. Doch dann kommt ihr plötzlich ein ganz anderer Gedanke…

In diesen Tagen, in denen wir alle ein Stück weit an Normalität einbüßen müssen, ist auch die oben beschriebene, sinnvolle Reihenfolge der Kommunikation nicht immer durchführbar. Doch wie Elena denke auch ich in dieser außergewöhnlichen Situation an einen zusätzlichen Weg, der jetzt sehr hilfreich sein kann: der klassische, handgeschriebene Brief.

Wer Gedanken zu Papier bringt, zeigt Größe

Gerade wenn es sich um heikle, existenzielle und/oder sehr emotionale Themen dreht, kann ein klassischer Brief wahre Wunder bewirken. Die Kraft und Macht von handgeschriebenen Worten dürfen und sollten wir keinesfalls außer Acht lassen. Briefe dürfen dennoch nicht inflationär benutzt werden, sondern sollten immer mit Bedacht geschrieben sein. Wer in extremen Zeiten, die für den einen oder anderen vielleicht sogar einen existenziell bedrohlichen Charakter annehmen, den Stift zur Hand nimmt, seine Gedanken klar sortiert und diese auf Papier bringt, der zeigt Größe und Charakter – egal wie schwerwiegend die Inhalte sind.

Brainstorme mit Dir selbst

Wer es schafft sofort und direkt auf ein leeres Stück Papier einen handgeschriebenen und sinnvollen Brief zu verfassen, gehört zu einer Minderheit. So überlegte auch Elena, wie sie ihre Gedanken wohl am besten in Worte verpacken könnte. Es half ihr sehr, diesen (wichtigen) Brief erst mit einem Textverarbeitungsprogramm zu schreiben. Hier dürfen alle ihre Gedanken frei „zirkulieren“. Erst wenn diese dann ihren Widerhall im Text gefunden haben, solltest Du zum Füller greifen und schreiben. Entweder kannst Du die Zeilen abschreiben oder das Ganze frei, in einem Fluss, aufs Papier bringen. Der Text, der vorab im Dokument am PC entstanden ist, ist nur eine Art Brainstorming mit Dir selbst. Ein klassischer Brief ist nichts, das wir alltäglich in der Kommunikation einsetzen und somit auch nicht für jede Situation das richtige Mittel. Dennoch, wenn es um viel geht, dann solltest Du darüber nachdenken, ob Du nicht die Macht der Worte nutzen kannst, um Deinen Gedanken Nachdruck zu verleihen – beruflich als auch privat!

Wann ist ein Brief das richtige Mittel?

Elena ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis ihres Briefes und kommt noch einmal mehr ins Nachdenken, ob sie nicht öfter zu dieser Art der Kommunikation greifen sollte, da in ihrem Leben gerade massive Veränderungen im Gange sind. Denn ob sie beispielsweise ihrem Vermieter, Kunden oder Lieferanten mitteilen muss, dass sie ihr „Business-Modell“ überdenken muss, um ihren Verpflichtungen gerecht zu werden oder ob sie ihrem Partner erklären muss, dass in der Beziehung heikle Themen nicht angesprochen wurden… Vielleicht ist gerade Ostern die Zeit, ein paar Briefe zu schreiben!

Ich lade Dich heute ganz besonders ein, mit mir hier öffentlich über folgende provokante These zu diskutieren: Ein handgeschriebener Brief sollte im Geschäftsalltag wieder Einzug halten!

Hast Du noch andere Themen auf dem Herzen, die Dich gerade bewegen und suchst jemanden mit dem Du darüber sprechen kannst, dann schreib mir unter info@positiv.coach.

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